Büttenredner Guntram Eisenmann

Guntram Eisenmann ist ein Urgestein der Wiesbadener Fassenacht und wird den kompletten Ertrag seiner Auftritte in der diesjährigen Kampagne Barrierefrei starten spenden.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Inklusion?

Persönlich habe ich in meiner Familie nur peripher Erfahrung mit Inklusion oder Behinderung. Bei einem meiner drei Söhne bestand zwar zur Zeit der Schwangerschaft der Verdacht einer schweren Behinderung. Glücklicherweise kam er gesund und ohne Behinderung auf die Welt.
Vielleicht hat sich damals ein ganzes Stück Dankbarkeit entwickelt, körperliche Unversehrtheit als Geschenk anzusehen. Ich bin vor allem der Meinung, dass jeder Mensch auf dieser Welt, egal ob mit oder ohne Behinderung, die gleichen Chancen verdient hat.

Förderwerte Vereine und Initiativen gibt es viele. Warum ist es Ihnen ein Anliegen, Barrierefrei starten zu unterstützen bzw. in den Fokus zu rücken?

Ich habe öfters einen Teil meiner Vorträge für unterschiedliche soziale Zwecke verwendet. Auf Barrierefrei starten bin ich durch meinen Freund Erhard Stahl aufmerksam geworden. Den letzten Anstoß hat mir ein Gespräch mit Astrid Wallmann anlässlich der „Night of Music“ im Kurhaus gegeben. Da ich bislang immer nur für den berühmten Büttenlohn „Weck-Fleischworscht-Woi“ und einen Orden beziehungsweise Benzingeld aufgetreten bin, vermute ich, dass in diesem Jahr noch keine allzu großen Reichtümer zusammenkommen werden. Aber Kleinvieh macht ja auch Mist! Die bislang absolut positive Resonanz der Vereine lässt mich aber schon hoffen. Bei den vielen Sozialveranstaltungen, zu denen ich ebenfalls gehe, wird pekuniär wahrscheinlich wenig kommen. Aber eine Erwähnung von Barrierefrei starten ist ja auch was wert. Denn es ist wichtig für mich, Barrierefrei starten ein wenig bekannter zu machen und vielleicht den einen oder anderen Akteur zu ähnlichen Aktionen anzustiften. 
Der positive Nebeneffekt dieser Aktion ist es, dass sich meine Figur und somit auch meine Hausärztin freuen, wenn der Verzehr von Fleischworschd ein wenig reduziert wird.


Worüber können Sie privat lachen? 

Lachen kann ich über die albernsten und dadaistischsten Witze, bei denen ich von anderen Leuten nur ein unverständiges Kopfschütteln ernte. Ich liebe den Slapstick genauso wie den brillanten feingeistigen Humor eines Loriot oder den bitterbösen Wiener Humor. Im Nachhinein lache ich auch über mich, wenn ich mich saublöd anstelle, gebe aber zu, dass ich mich direkt im Anschluss an solch eine Blödheit ganz fürchterlich über mich aufregen und kreuzböse auf mich werden kann. Nobody is perfect.
In meinen Vorträgen und Karikaturen benutze ich auch lieber das Schlachtschwert als das Florett. Ich schau dem Volk aufs Maul und vor allem führe ich einen aussichtslosen Kampf gegen hysterisch übersteigerte Political Correctness und Heuchelei, was mir nicht nur Likes bei Facebooks einbringt. Religionen, Politiker aller Farben und „Grosskopferte“ werden nicht verschont.

Und wobei verstehen Sie keinen Spaß?
Meine No Go‘s sind Behinderungen, Rassismus und wehrlose Menschen - solche Dinge kommen absolut nicht in die Tüte.

Zur Person
Guntram Eisenmann hat die Liebe zur bunten Jahreszeit quasi mit der Muttermilch aufgesogen, da seine gesamte Familie in der Fastnacht aktiv war. Dennoch brauchte der Weg in die Bütt ein Weilchen: 1985 legte er mit Anfang Zwanzig los und lässt sich „seit gefühlten 100 Jahren beim CBVN zum Narren machen.“
In jeder Kampagne tritt der Nordenstädter und dreifache Familienvater vom 11. November bis 1. Januar in unterschiedlichen Rollen auf, bei den anschließenden Sitzungen schlüpft er traditionell in die „Uniform“ des Mannes vom Altpapier. Den kompletten Ertrag seiner Auftritte in der diesjährigen Kampagne wird Guntram Eisenmann Barrierefrei starten spenden.

Bierstadter Straße 45 - im Haus der Handwerkskammer Wiesbaden | 65189 Wiesbaden
06 11 - 185 10 51 | stahl@barrierefrei-starten.de


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