Dr. Philipp Salamon-Menger

Seit Herbst 2016  ist Dr. Philipp Salamon-Menger Direktor der Volkshochschule Wiesbaden. Vorherige Stationen die Universitäten Stuttgart und Potsdam, die Konrad Adenauer-Stiftung sowie die Volkshochschule Pforzheim-Enzkreis, wo er ebenfalls als Direktor sowie Geschäftsführer tätig war. 

© Foto: Heinz Porten
Im Gespräch mit… Dr. Philipp Salamon-Menger

Wie definieren Sie für sich persönlich den Begriff der Inklusion?
Das ist eine schwierige Frage, denn Inklusion hat unendlich viele Facetten. Ich fange mal andersrum an: Inklusion bedeutet für mich nicht Gleichmachen oder stumpfes Gleichbehandeln. Inklusion heißt für mich das Anerkennen von Unterschieden und das Behandeln von allen nach den gleichen Prinzipien. So bunt wie unsere Welt ist, so bunt müssen auch unsere Wege sein. 

Weshalb ist gelungene Inklusion nicht nur wichtig für die Betroffenen und ihre Angehörigen, sondern auch für unsere Gesellschaft?
In einer demokratischen Gesellschaft sollte man so eine Frage nicht stellen müssen, es macht mich traurig, dass es anders ist. Unser Grundgesetz spricht jedem Menschen dieselbe Würde zu, es macht keine Ausnahmen und keine Abstriche. Eine Gesellschaft, die es nicht schafft, mit vermeintlich schwächeren Mitgliedern ebenso umzugehen wie mit den vermeintlich stärkeren, die gleich macht, anstatt nach gleichen Prinzipien zu behandeln und die Menschen ausgliedert und ausgrenzt, ist keine Gesellschaft, in der ich leben möchte. Der offene Umgang mit Vielfalt ergibt sich doch allein schon daraus, dass Lebensumstände vielfältig sind und sich verändern können. Jeder Mensch hat unendlich viele Möglichkeiten – manche sieht man und andere nicht. Eine Gesellschaft, die es schafft, diesem Umstand Rechnung zu tragen, ist eine, die uns allen guttut. 

Wie ermöglicht die Volkshochschule Wiesbaden Inklusion?
Die Volkshochschule war schon immer ein Ort, der zum Ausprobieren eingeladen hat. Damit war sie schon immer offen für Vielfalt. Wir arbeiten gerade darauf hin, dass die Volkshochschule noch viel mehr zu einem Ort wird, an dem man „ohne Angst verschieden“ (Adorno) sein kann. Deshalb haben wir uns um ein Projekt des Landes Hessen beworben, das den Titel „vhs inklusiv“ trägt. Mit diesem Projekt schauen wir genau hin: wo sind wir bereits auf einem guten Weg und wo fehlt noch etwas. Inklusion ist nie fertig – das ist Volkshochschule auch nicht. 
Ganz praktisch bedeutet das, dass wir nach Wegen suchen, dort Hilfen zu bieten, wo sie erforderlich sind. Unsere Gebäude sind barrierefrei, wenigstens für Menschen, die Rollstühle oder andere Hilfen benutzen. Das ist ein Anfang, aber noch lange nicht ausreichend. 


Sport eignet sich als massenkompatible Plattform, Musik ebenso - wie funktioniert Inklusion über den Zugang zu Bildung?
In einem Volkshochschul-Kurs kommen Menschen mit allen Hintergründen, Ausbildungen und persönlichen Lebenssituationen zusammen. Was sie eint: sie möchten etwas lernen. Aus der Glücksforschung wissen wir, dass das gemeinsame – also soziale – Erreichen von Zielen zu einem der wichtigsten Faktoren von Glück gehört. Menschen sind soziale Wesen, sie brauchen das Miteinander. Wer miteinander lernt und sich auf ein Ziel konzentriert, der begegnet sich in einer Gemeinschaft der Lernenden. Da treten plötzlich viele andere Faktoren in den Hintergrund. 

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